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Hausratversicherung
Hochwasserversicherung
Finanzielle Sicherheit bei Land unter
Folgen des Klimawandels
Die Folgen des Klimawandels sind auch in Deutschland deutlich zu spüren. Waren Hochwasser und Überschwemmungen vor einigen Jahrzehnten noch Ausnahmeerscheinungen und oft auf bestimmte Regionen beschränkt, heißt es heute regelmäßig „Land unter“ in Deutschland. Die Schäden, die extreme Wetterlagen verursachen, sind mitunter beachtlich und bedrohen ohne entsprechende Hochwasserversicherung nicht selten die Existenz. Doch Sie können sich schützen.
Hochwasser: Das unterschätze Risiko
100.000 Euro und mehr: Durch Starkregen ausgelöstes Hochwasser führt bei einem Einfamilienhaus schnell zu bedeutenden Schadensummen. 2021 haben deutsche Versicherer Schäden in Höhe von 11 Milliarden Euro für durch Starkregen, Stürme und Hagel verursachte Zerstörungen an Wohnhäusern, Hausrat sowie Gewerbe- und Industriebetrieben verzeichnet. Das ist gemäß Agaben des GDV (Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft) das höchste Schadenaufkommen für Naturgefahren in ihrer Geschichte. Allein die Flut im Juli 2021 verursache Schäden in Höhe von 8,5 Mrd. Euro. Dabei sind die Kosten für ramponierte Autos nicht eingerechnet. Ein Großteil der Schäden wurden durch Starkregen verursacht. Eine Hochwasserversicherung ist also durchaus sinnvoll.
Dennoch halten 88 Prozent der deutschen Hausbesitzer Überschwemmungen für ungefährlich, wie eine Umfrage des Marktforschungsinstituts GfK aus dem Jahr 2016 zeigte. Zwei Drittel denken sogar, dass ein solches Naturereignis ihre Immobilie(n) niemals treffen wird. Und nur rund die Häfte aller Gebäude in Deutschland sind gemäß GDV gegen Naturgefahren wie Hochwasser abgesichert.
Machen Sie daher selbst den Hochwasser-Check für Ihr Zuhause. Der GDV bietet dafür ein Tool für eine schnelle Prüfung an. Einfach die eigene Adresse eingeben und die Einschätzung für das individuelle Fluss- bzw. Starkregen-Risiko abfragen.
Hochwasserversicherung keine Selbstverständlichkeit
(Quelle: GDV)
Gut abgesichert bei Hochwasser: Diese Versicherungen können Sie vor den Kosten bewahren
Eine allgemeine Hochwasserversicherung existiert zwar nicht, aber es gibt verschiedene Policen, mit denen Sie Ihr Eigentum vor den finanziellen Folgen von Überschwemmungen und Hochwasser bewahren können. Wichtig dabei ist, dass die jeweilige Versicherung sogenannte Elementarschäden, also Schäden durch Naturgewalten einschließt. Dieser Schutz ist in der Wohngebäude- und der Hausratversicherung standardmäßig nicht enthalten und muss zusätzlich abgeschlossen werden.
Welche Versicherung für einen Hochwasserschaden aufkommt, hängt davon ab, was durch die Wassermassen beschädigt wurde.
- Wohngebäudeversicherung: Für nach einer Überschwemmung erforderliche Reparaturen am Haus, zum Beispiel die Gebäudetrocknung oder die Ausbesserung des Mauerwerks, kommt die Wohngebäudeversicherung auf, wenn die Eigentümer eine zusätzliche Elementardeckung abgeschlossen haben.
- Hausratversicherung:
Im Normalfall deckt die Hausratversicherung nur Wasserschäden ab, die durch Leitungswasser verursacht wurden, zum Beispiel durch geplatzte Wasserrohre. Mit dem Zusatzpaket Elementar greift der HDI Hausratschutz aber auch, wenn Hochwasser in Ihre Räume dringt und dort Möbel, Kleidung, Elektrogeräte und andere Einrichtungsgegenstände unbrauchbar macht.
- Kfz-Versicherung: Nicht nur Gebäude, sondern auch Autos werden bei Hochwasser häufig in Mitleidenschaft gezogen. Haben Sie für Ihr Fahrzeug eine Kaskoversicherung abgeschlossen, übernimmt diese die Hochwasserschäden. Vorausgesetzt, dass Sie nicht fahrlässig gehandelt und Ihren Wagen beispielsweise trotz Hochwasserwarnung in der Nähe eines Flusses geparkt haben.
Nach der Flut: Hochwasserschäden melden und beseitigen
Geht das Hochwasser zurück, bietet sich den Betroffenen in ihren vier Wänden oft ein Bild des Grauens: bröckelnder Putz, aufgequollene Möbel, Schlammmassen in den Räumen. Schnelles Handeln ist gefragt. Doch bevor es an das Aufräumen geht, sollten Sie die Verheerungen durch das Hochwasser für die Versicherung dokumentieren.
- Melden Sie den Schaden – und falls bereits absehbar die voraussichtlichen Kosten – der zuständigen Versicherung. Den HDI Schaden-Service erreichen Sie rund um die Uhr online oder telefonisch unter +49 (0) 511 3031-7662. Natürlich nimmt auch Ihr persönlicher HDI Betreuer den Schaden auf. Unsere Mitarbeiter erklären Ihnen dann direkt, was als Nächstes zu tun ist.
- Markieren Sie die Wasserstände innerhalb des Hauses.
- Machen Sie aussagekräftige Fotos der entstandenen Hochwasserschäden (Totale und Detailaufnahmen).
- Versuchen Sie, die Folgeschäden so gering wie möglich zu halten, indem Sie das Wasser abpumpen und/oder Inventar aus den betroffenen Bereichen in höher gelegene, trockene Stockwerke bringen. Kommen Sie dieser Schadensvermeidungspflicht nicht nach, darf die Versicherung die Erstattungssumme kürzen.
- Fertigen Sie eine Liste der Hochwasserschäden an. Sofern vorhanden, suchen Sie Kaufbelege für ruinierte Gegenstände heraus.
- Kaputte Sachen bewahren Sie vorerst auf und entsorgen Sie erst nach Rücksprache mit dem Versicherer.
- Elektrische Anlagen und Geräte sollten Sie vor der Wiederinbetriebnahme von einem Fachmann überprüfen lassen.
Unser Tipp: Tragen Sie bei der Beseitigung der Hochwasserschäden stets robuste Arbeits- oder Gummihandschuhe, um Verletzungen und Infektionen zu vermeiden.
Auto ahoi! Was tun, wenn der Wagen von einer Überschwemmung betroffen ist?
Sofern Sie nicht fahrlässig gehandelt haben, übernimmt grundsätzlich die Teilkaskoversicherung Schäden, die Hochwasser am Auto anrichtet. Das gilt allerdings nicht, wenn Sie beispielsweise trotz steigender Pegelstände und einer Hochwasserwarnung in der Nähe von Gewässern geparkt haben oder mit voller Absicht eine erkennbar unter Wasser stehende Straße oder Unterführung befahren. Müssen Sie hingegen in Ermangelung einer Garage am Fahrbahnrand parken, wo die Wassermassen in ihr Auto dringen, greift die Teilkaskoversicherung. Faustformel: Die Teilkasko greift bei Überschwemmungen, wenn das Wasser zum Auto kommt, aber nicht, wenn das Auto zum Wasser kommt. Vorsätzliches Pfützen-Surfen ist also nicht versichert.
- Fotografieren Sie die Schäden für Ihre Kfz-Versicherung, bevor Sie Ihr Auto trockenlegen. So lässt sich Schlimmeres vermeiden:
- Wasser ablaufen lassen, indem Sie Türen und Kofferraumklappe öffnen.
- Lose Gegenstände wie Sitzbezüge und Fußmatten entfernen und außerhalb des Autos trocknen lassen.
- Auf keinen Fall den Motor starten, um zu sehen, ob das Fahrzeug noch läuft.