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Hausratversicherung
Sicher mit Feuer und Flamme
So vermeiden Sie Grillunfälle
Lust aufs Grillen
Mit dem Stand der Sonne steigt im Frühjahr auch die Lust aufs Grillen. Dann bringen Millionen Deutsche ihre stationären oder mobilen Feuerstellen in Gärten, auf Terrassen und Balkonen in Stellung. Ein ungetrübtes Vergnügen ist das Garen von Speisen an frischer Luft aber nur, wenn es dabei nicht zu Grillunfällen kommt.
Sicher grillen: Darum ist es so wichtig
Grillen ist in Deutschland sehr beliebt. Der sommerliche Spaß hat allerdings auch seine Schattenseiten: Jährlich kommt es zu rd. 4.000 Grillunfällen. Für durchschnittlich 400 Menschen enden sie mit besonders schweren Brandverletzungen, wie die Deutsche Gesellschaft für Verbrennungsmedizin (DGV) meldet. Auf die Sicherheit beim Grillen sollte also immer genau geachtet werden.
Dramatisch sind aber nicht nur die gesundheitlichen Folgen für die Opfer. Auch auf die Person, die die Verletzung zu verschulden hat, kommt einiges zu. Sie haften zum Beispiel für Behandlungskosten. Davor kann eine Privat Haftpflichtversicherung schützen. Eine Rechtsschutzversicherung sichert Sie für den Fall eines Rechtsstreits ab, der oft ebenfalls hohe Kosten mit sich bringt.
Sicherheitsvorkehrungen für ungetrübten Grillspaß
Spezielle Tipps für verschiedene Grillgeräte
Ob ein Holzkohlegrill oder ein Gasgrill besser zum Zubereiten des Grillguts geeignet ist, wird heiß diskutiert. Keine Frage hingegen sind folgende gesonderten Sicherheitshinweise für beide Varianten.
- Der Holzkohlegrill:
Das mit Abstand größte Risiko für Grillunfälle ist der falsche Anzünder. Wer das Feuer mit Spiritus, Benzin und ähnlich hochentzündlichen Flüssigkeiten anfachen will, setzt sich und seine Gäste großer Gefahr aus. Denn dabei fliegen nicht nur sehr leicht entflammbare Spritzer unkontrolliert umher, sondern es bildet sich auch eine brisante Gaswolke. Verpufft oder explodiert sie oder entsteht eine Stichflamme, kann es zu verheerenden Schäden und extremen Verbrennungen kommen.
Wenn Sie den Grill anzünden, verwenden Sie besser spezielle Grillanzünder, etwa aus gereinigten Paraffinen, oder Anzündkamine für Holzkohle und -briketts.Beim Verbrennen von Kohle (und Gas) entsteht lebensgefährliches Kohlenmonoxid. Deshalb sei hier wiederholt: Grillen Sie niemals in geschlossenes Räumen!
Ist das Grillen beendet, schütten Sie die heiße Asche nicht auf einen brennbaren Untergrund oder in eine Mülltonne aus Kunststoff. Mülltonnen können durch die Hitze schmelzen und den Boden sowie Gegenstände in der Nähe beschädigen. Am besten kühlt der Grill samt Inhalt an einer sicheren Stelle (unter Aufsicht) aus. Löschen Sie ihn nicht mit Wasser – in Kombination mit Fett kann es zu Explosionen kommen.
- Der Gasgrill:
Benutzen Sie zum ersten Mal einen Gasgrill, lesen vor der Inbetriebnahme die Anleitung dazu und machen Sie sich mit seiner Bedienung vertraut.Die gasführenden Anschlüsse und Schläuche altern mit der Zeit, können brechen und lecken. Deshalb sollten Sie sie regelmäßig auf Dichtigkeit prüfen, zum Beispiel mit Seifenwasser. Es signalisiert Stellen austretendes Gases mit Bläschenbildung. Beschädigte Flaschen und Leitungen tauschen Sie aus.
Entzündliche Flüssigkeiten und Materialien müssen vom Grill ferngehalten werden. Die Flamme darf nur bei offenem Deckel entzündet werden. Andernfalls könnte sich unter dem Deckel Gas ansammeln und explodieren.Halten Sie beim Anzünden möglichst viel Abstand ein. Bewegen Sie auf keinen Fall den Kopf über das Gasventil. Lagern Sie die Glasflaschen stehend, aber keinesfalls im Keller. Da das Gas schwerer als Luft ist, sammelt es sich bei Undichtigkeit an tiefergelegenen Stellen. Dort besteht Erstickung- und Explosionsgefahr. Stattdessen sollten Sie Gasflaschen bei Nichtgebrauch im Freien, zumindest aber an einem gut belüfteten Ort aufbewahren.
- Spezialfall Einweggrill:
Einweggrills sind günstige Sets aus Aluminiumschale, Rost und Grillkohle. Das klingt nach einer praktischen Lösung. Allerdings reicht ihre kleine Grillfläche nur für einige Fleischstücke. Außerdem ist die Grillkohle stark mit Anzündflüssigkeit versetzt. Diese riecht streng und wirkt sich auf den Geschmack aus. Enthaltene Schadstoffe wie krebserregende polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) und Aluminium können in das Grillgut übergehen.