(Mo. - Fr. 8-18 Uhr)
Hausratversicherung
Brennender Weihnachtsbaum
Flammen sollten keine Deko sein
Weihnachtszeit ist Kerzenzeit
Gerade in der Weihnachtszeit strahlen Kerzen besonders viel Gemütlichkeit aus. Doch neben indirektem Licht schlummert in ihnen auch eine nicht unerhebliche Gefahr. Selbst wenn niemand verletzt wird, können erhebliche Schäden in der Wohnung oder im Haus passieren. Ein brennender Weihnachtsbaum oder Adventskranz verursacht schnell einen Wohnungsbrand. Worauf es zu achten gilt und wie man einem Brand vorbeugen kann, lesen Sie hier.
Nur zwei Minuten Unaufmerksamkeit reichen für brennenden Adventskranz
Wie schnell eine Kerze einen Adventskranz oder einen Weihnachtsbaum in Brand setzen kann, musste die bei HDI versicherte Familie S. aus München erfahren. Nur zwei Minuten hatte Karin S. die Kerzen im Adventsgesteck aus den Augen gelassen, weil ihre Tochter sie rief. Als sie zurück ins Wohnzimmer kam, standen Tisch, Sofa und Gardinen in Flammen. Frau S. reagierte richtig: Sofort holte sie ihre Tochter, nahm das schnurlose Telefon mit und verließ unverzüglich die Wohnung. Noch im Treppenhaus konnte sie so die Feuerwehr rufen und die Nachbarn alarmieren. Wenige Minuten später war die Feuerwehr vor Ort und löschte den Brand, bevor der sich weiter ausbreiten konnte.
„Bei einem Brand intuitiv richtig zu handeln, ist nicht selbstverständlich“, weiß Frank Manekeller, Schadenleiter bei der HDI Versicherung AG. „Viele von uns sind den Umgang mit offenem Feuer nicht mehr gewohnt, daher wird die Gefahr allzu oft unterschätzt.“
Weihnachtsbaum kann leicht Feuer fangen
Rund 27 Millionen Weihnachtsbäume finden jährlich den Weg in Deutschlands Wohnzimmer. Die beliebteste Sorte ist die Nordmanntanne, da sie kaum nadelt und lange grün bleibt. Grüne Nadeln sind allerdings kein Indikator für die Frische des Baumes. Sie können sich ebenso leicht entzünden wie braune Nadeln und sind deshalb keine Garantie, dass der Weihnachtsbaum nicht brennt. Deshalb sollten Sie beim Kauf eines Weihnachtsbaumständers unbedingt darauf achten, dass dieser mit Wasser befüllt werden kann. So bleibt der Baum länger feucht. In der Nähe des Weihnachtsbaumes sollte immer auch ein voller Wassereimer oder ein Feuerlöscher griffbereit stehen. Denn im Falle eines Brandes zählt jede Sekunde.
Um das Brandrisiko zu verringern, sollten Sie auf die Kombination von Wachskerzen und Baumschmuck aus Papier oder Stroh verzichten. Das gilt besonders, wenn kleine Kinder im Haus sind oder Haustiere sich frei in der Wohnung bewegen können. Besser geeignet sind dann Lichterketten mit elektrischen Kerzen. Ein in Brand geratener künstlicher Weihnachtsbaum kann übrigens besonders gefährlich sein: Wenn er Feuer fängt entstehen zudem noch gesundheitsschädliche Gase.
Weihnachtsbaum-Brand: Die richtige Versicherung schützt
Laut Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) entstehen pro Jahr rund 7.000 Schäden mit einem Gesamtschadenaufwand von mehr als 25 Millionen Euro durch Brände in der Weihnachtszeit. Die Quote ist um 40 Prozent höher als im Frühjahr oder Herbst. Durchschnittlich zahlen die Versicherer pro Schaden rund 3.500 Euro. Die richtige Versicherung ist also im Schadenfall elementar: Für die Schäden, die ein brennender Weihnachtsbaum an der Wohnungseinrichtung verursacht, springt die Hausratversicherung ein. Das Eigenheim selbst ist über die Wohngebäudeversicherung geschützt. Die Schäden können nicht nur durch das eigentliche Feuer entstehen, sondern auch durch Rußbildung oder Löschwasser.
Brennender Weihnachtsbaum oder Adventskranz: So beugen Sie vor
Weihnachtsbaum brennt: Was tun?
Falls trotz aller Vorsicht doch etwas passiert, versuchen Sie zunächst, den Brand selbst zu löschen. Doch Vorsicht: Nur in der Entstehungsphase können Sie selbst etwas ausrichten. Wenn ein Wassereimer oder Feuerlöscher sofort zur Hand ist, stehen die Chancen gut. Einen brennenden Adventskranz können Sie auch mit einer speziellen Löschdecke stoppen – aber keinesfalls mit der erstbesten Decke vom Sofa. Sobald der Brand schon etwas fortgeschritten ist, sollten Sie sich und Ihre Lieben sofort in Sicherheit bringen. Schließen Sie nach Möglichkeit Fenster und Türen. Ansonsten kann der Brand durch einen Luftzug noch weiter angefacht werden. Die Sicherheit geht aber immer vor: Versuchen Sie dies nur, wenn es gefahrlos möglich ist. Warnen Sie auch die Nachbarn, wenn Sie Ihre Wohnung verlassen. Dann sollten Sie möglichst schnell die Feuerwehr unter der Nummer 112 alarmieren.
Sicher durch die Weihnachtszeit mit Rauchmeldern
Wenn Sie einen brennenden Weihnachtsbaum oder Adventskranz rechtzeitig bemerken, können Sie vielleicht noch etwas retten. Deshalb ist ein Rauchmelder auch und gerade in der Adventszeit unverzichtbar. Zum Schutz der Einwohner besteht in den meisten Bundesländern Rauchmelderpflicht für alle Wohnungen. Teilweise gilt aber eine Übergangsfrist für Bestandsimmobilien. Der Einbau eines Rauchmelders kann Leben retten und sollte deshalb so bald wie möglich geschehen.