
Eine vielleicht gar nicht so schwerwiegende Verletzung oder Erkrankung kann dazu führen, dass Sie Ihrem aktuellen Beruf nicht mehr nachgehen können. Sie werden berufsunfähig. Die Folgen: Verlust des Arbeitsplatzes und finanzielle Notlage. Es sei denn, Sie haben eine Berufsunfähigkeitsversicherung (kurz BU-Versicherung). Die BU-Versicherung dient zur finanziellen Absicherung. Sie ist wichtig, weil die staatlichen Leistungen für Betroffene nur gering ausfallen. Und nicht immer werden sie gewährt.
Greift die staatliche Leistung? Sind Büroangestellte und Manager weniger von der Berufsunfähigkeit betroffen? Und warum sollten Sie sich überhaupt mit diesem Thema befassen- alle Antworten finden Sie hier auf dieser Seite.
Berufsunfähigkeitsversicherung: Alles Wissenswerte und Hintergründe für die BU-Versicherung.
Quelle: Datenbasis Morgen & Morgen 2020.
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Gerade bei der finanziellen Absicherung gegen eine Berufsunfähigkeit kommt es auf Qualität an. So zeichnet sich HDI besonders durch Fairness und Service im Leistungsfall aus. Außerdem sind die Bedingungen verständlich und eindeutig.
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Sie erhalten im Fall der Berufsunfähigkeit eine monatliche Rente, um Ihren Verdienstausfall auszugleichen.
Voraussetzung ist, dass Sie wegen Krankheit, einer Verletzung oder wegen Kräfteverfalls für mindestens sechs Monate nicht in Ihrem aktuellen Beruf arbeiten können. Der Grad der Berufsunfähigkeit muss mindestens 50 % betragen.
Die Leistung wird in der Regel nicht erbracht, wenn Sie beim Vertragsabschluss bestimmte Risiken und Vorerkrankungen verschwiegen haben.
Die Kosten für eine BU-Versicherung sind von vielen Faktoren abhängig. Dazu zählen zum Beispiel
Eine allgemeingültige Aussage zu den Kosten ist aufgrund dieser vielen persönlichen Faktoren nicht möglich. Generell gilt: Je jünger Sie beim Abschluss sind, desto niedriger fällt der Versicherungsbeitrag aus. Für Menschen mit einer vergleichsweise ungefährlichen Bürotätigkeit ist die Berufsunfähigkeitsversicherung günstiger als für Handwerker mit hohem Unfallrisiko.
Die BU-Versicherung sollte bis zu dem Zeitpunkt laufen, an dem Sie regulär hätten in Rente gehen können. Dann entsteht keine Absicherungslücke: Wenn die Zahlung der Altersrente beginnt, endet die Leistung ihrer BU-Rente. Aber Vorsicht: Um eine ausreichende Altersrente zu erhalten, müssen Sie selbst vorsorgen. Vor allem dann, wenn Sie berufsunfähig sind. Sie können freiwillig in die gesetzliche Rentenkasse einzahlen oder eine private Rentenversicherung abschließen.
Damit die Zusatzabsicherung alle Eventualitäten abdeckt, sollten Sie sich Zeit nehmen, die passende Auszahlungssumme genau zu berechnen.
Idealerweise entspricht die BU-Rente etwa dem Nettogehalt. Sie kann etwas niedriger sein, sollte aber in jedem Fall Ihre Fixkosten decken. Sie sollten bei der Berechnung auch eventuelle staatliche Leistungen oder Leistungen aus Versorgungswerken berücksichtigen. Lassen Sie sich im Zweifelsfall beraten.
Erläuterungen | Betrag | |
02.01.2019 | Miete | 995,00 EUR - |
02.01.2019 | HDI Einkommensschutz bei Berufsunfähigkeit | 2.000 EUR + |
02.01.2019 | Versicherungen | 145,00 EUR - |
13.01.2019 | Lebensmittel | 330,00 EUR - |
15.01.2019 | Stadtwerke | 115,00 EUR - |
21.01.2019 | Benzin | 80,00 EUR - |
25.01.2019 | Jeans & Co. | 235,00 EUR - |
30.01.2019 | Telefonrechnung | 45,00 EUR - |
55,00 EUR + |
Wenn Sie die BU-Versicherung bereits in jungen Jahren abschließen, sollten Sie im Hinterkopf behalten, dass Ihr finanzieller Bedarf in der Zukunft wahrscheinlich steigen wird. Wenn Sie später eine Familie haben oder ein Haus kaufen, werden Sie ein höheres monatliches Budget brauchen als direkt nach dem Berufseinstieg.
Insbesondere für Studenten, die noch nicht fest im Berufsleben stehen, kann die Einschätzung der benötigten Berufsunfähigkeitsrente schwierig sein. Ihr HDI Berater unterstützt sie dabei gerne.
Im Grunde kann jeder eine BU beantragen. Jede Anfrage wird einzeln bewertet. Kriterien, die bei der Vergabe der Police eine Rolle spielen, sind unter anderem
Vorerkrankung gegenüber dem Versicherer zu verheimlichen, um so günstigere Konditionen herauszuschlagen, ist übrigens keine gute Idee. Die Versicherung kann im Schadensfall Einsicht in Ihre Krankenakten nehmen. Spätestens dann kommen sie ans Licht.
Werden Risiken und Vorerkrankungen verschwiegen, setzen Sie Ihren Versicherungsschutz aufs Spiel. Denn in einem solchen Fall hat die Versicherung das Recht, die Zahlung einer Berufsunfähigkeitsrente zu kürzen oder zu verweigern.
Besteht bei einer Tätigkeit eine hohe Verletzungsgefahr, kann die entsprechende Berufsgruppe von der Berufsunfähigkeitsversicherung ausgenommen sein. Das betrifft zum Beispiel häufig folgende Berufe:
In diesen und ähnlichen Berufen ist das Risiko einer Berufsunfähigkeit sehr hoch. Ob dennoch eine Versicherung möglich ist, ist im Einzelfall zu klären. Das gilt ebenso für Menschen mit gefährlichen Hobbys wie Tauchen, Reit- und Motorsport oder Bergsteigen.
Abgesehen davon gibt es Berufe beziehungsweise Beschäftigungsformen, für die es grundsätzliche keine Berufsunfähigkeitsversicherung gibt. Dazu gehören:
Nicht versicherbar ist außerdem eine Berufsunfähigkeit, wenn sie durch Krieg oder kriegsähnliche Zustände entstanden ist.
Da Arbeitnehmer erst nach fünfjähriger Mindestversicherungszeit in der gesetzlichen Sozialversicherung Anspruch auf eine Erwerbsminderungsrente vom Staat haben, ist eine frühzeitige Absicherung für Auszubildende und Studierende sehr sinnvoll. Beiträge für eine BU-Versicherung werden immer auch vom Alter des Versicherten beeinflusst. Junge Menschen sind meist kerngesund. Deshalb ist es für sie einfacher, eine Berufsunfähigkeitsversicherung zu guten Konditionen zu erhalten als im höheren Alter, wenn möglicherweise bereits Vorerkrankungen vorliegen.
Zusammengefasst: Je früher Sie eine Police abschließen, desto besser.
Eine Berufsunfähigkeitsversicherung für Selbstständige und Freiberufler ist besonders sinnvoll: Denn für diese Gruppe gibt es in den meisten Fällen keine gesetzliche Absicherung. Der Staat hilft nach einem Unfall oder einer Krankheit also nur bedingt bis gar nicht. Wer seinen Lebensunterhalt aus einer selbstständigen Tätigkeit bestreitet, sollte daher unbedingt privat vorsorgen für den Fall, dass er seiner gewohnten Beschäftigung nicht mehr nachgehen kann.
Die sogenannte Dienstunfähigkeit ist im Bundesbeamtengesetz § 44 geregelt. Danach gilt:
Aufgrund einer Dienstunfähigkeit können Beamte in den Ruhestand versetzt werden. Voraussetzung ist, dass infolge einer Erkrankung innerhalb von sechs Monaten die Beschäftigung mehr als drei Monate lang nicht ausgeführt werden kann. Zusätzlich muss ersichtlich sein, dass innerhalb eines Jahres keine Verbesserung des Zustandes eintreten wird.
Beamte im Ruhestand bekommen ein sogenanntes Ruhegehalt. Dieses ist deutlich höher als die Erwerbsminderungsrente für normale Arbeitnehmer. Berufsanfänger haben erst nach der Verbeamtung und fünf Dienstjahren einen Anspruch auf diese Zuwendung.
Ja, allerdings nur für Arbeitnehmer, die vor 1961 geboren wurden. Alle anderen erhalten nur die beschriebene Erwerbsminderungsrente.
Immerhin existiert ein staatlich finanzierter Puffer in Form der Erwerbsminderungsrente. Was vielen nicht bewusst ist: Diese gesetzliche Unterstützung fällt vergleichsweise dürftig aus. Es landet nur rund ein Drittel des letzten Bruttoeinkommens auf dem Konto der Betroffenen.
Den gewohnten Lebensstandard damit zu halten, gestaltet sich dementsprechend schwierig. Zudem wird die Erwerbsminderungsrente nicht gezahlt, sofern Betroffene noch sechs Stunden oder mehr pro Tag einer Erwerbstätigkeit nachgehen können.
* Wenn Voraussetzungen zu Pflichtversicherungszeiten und -beiträgen erfüllt sind.
Quelle: Schallöhr – Rentenanzeiger 2020, Alte Bundesländer
Wenn Sie beispielsweise als gelernter Architekt nach einer Erkrankung zwar nicht mehr auf der Baustelle arbeiten können, aber durchaus noch leichte Tätigkeiten, zum Beispiel als Kassenkraft, ausüben können, steht Ihnen die gesetzliche Erwerbsminderungsrente nicht zu.
Bei der staatlichen Absicherung gibt es eine weitere Kehrseite: Arbeitnehmer müssen fünf Jahre in die gesetzliche Rentenversicherung eingezahlt haben. Andernfalls besteht kein Anspruch auf Erwerbsminderungsrente. Diese Regelung ist für Berufsanfänger problematisch. Kommt es etwa zum Beginn der Karriere zu einem Unfall, ist ein Verdienstausfall nicht ausreichend abgesichert.
Daher ist eine private Berufsunfähigkeitsversicherung gerade für Berufseinsteiger sinnvoll. Damit können sich auch Job-Neulinge auf die vereinbarten monatlichen Zahlungen verlassen. Selbstständige und Freiberufler können in der Regel gar keine staatliche Erwerbsminderungsrente erhalten.
Grundsätzlich ist es möglich, die Prämien für die Berufsunfähigkeitsversicherung steuerlich geltend zu machen. Das erfolgt bei den Sonderausgaben für andere Versicherungen. Allerdings gilt eine Höchstgrenze* von 1.900 Euro (Arbeitnehmer) beziehungsweise 2.800 Euro (Freiberufler und Selbstständige). Diese wird häufig schon durch die Sozialversicherungsbeiträge erreicht. Falls nicht, können Sie einen Teil der Berufsunfähigkeitsversicherung steuerlich absetzen.
*Anm.: Stand Ende 2018
Auf die Berufsunfähigkeitsrente sind Steuern zu zahlen. Wie hoch diese ausfallen, hängt davon ab, wann die Berufsunfähigkeit eintritt: Je später das passiert, desto geringer ist der Teil, den Sie versteuern müssen. Falls Ihr gesamtes Einkommen unter dem Grundfreibetrag von 9.168 Euro liegt (Stand 2019), müssen Sie gar keine Steuern zahlen.
Für gesetzlich Versicherte sind keine Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung zu zahlen. Wer freiwillig versichert ist, muss dafür aber weiterhin Beiträge leisten.
Nein. Die Leistungen einer privaten Berufsunfähigkeitsversicherung werden nicht auf eine Erwerbsminderungsrente angerechnet. Die Berufsunfähigkeitsrente bleibt ohne Kürzung der Erwerbsminderungsrente erhalten: Sie bekommen also beide Renten ausbezahlt, sofern Sie Anspruch auf beide Renten haben.
Vor Abschluss einer privaten Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) ist eine Gesundheitsprüfung notwendig. Hier wird beurteilt, ob und zu welchen Bedingungen ein BU-Schutz vergeben werden kann. Sollten Sie nicht ganz gesund sein, ist es möglich, dass die Beiträge zur BU angehoben oder gewisse Leistungen ausgeschlossen werden.
Ein Beispiel: Sie geben im Versicherungsantrag an, bei Belastung des Körpers unter starken Knieschmerzen zu leiden. Dann kann im Versicherungsvertrag ein Leistungsausschluss für den sogenannten Leistungsauslöser Knie vereinbart werden. Das bedeutet, dass der Versicherer keine Berufsunfähigkeitsrente zahlen muss, wenn Ihre Berufsunfähigkeit durch Kniebeschwerden ausgelöst wird.
Alternativ ist es in vielen Fällen möglich, einen sogenannten Risikozuschlag bei bestimmten Beschwerden zu vereinbaren. Bei dem zuvor erwähnten Beispiel würde der Versicherer dann eine Berufsunfähigkeitsrente zahlen, auch wenn diese durch Kniebeschwerden ausgelöst wird. Die zu zahlenden Beiträge sind bei einer solchen Vereinbarung jedoch höher.
Beim Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung ist es wichtig, sämtliche Gesundheitsfragen wahrheitsgemäß zu beantworten. Werden Informationen vorenthalten, führt das im Extremfall zum Erlöschen des BU-Schutzes. Krankheiten, die nach Vertragsabschluss auftreten, müssen Sie nicht nachmelden.
Eine Berufsunfähigkeitsversicherung ohne Gesundheitsfragen ist leider nicht möglich. Würden die Versicherer alle Kunden ohne Gesundheitsprüfung annehmen, müssten Sie einen sehr viel höheren Beitrag von all ihren Kunden verlangen, um allen Leistungsverpflichtungen gerecht werden zu können. Über die Gesundheitsprüfung wird geschaut, dass jeder Kunde auch wirklich nur den Beitrag zahlen muss, der sein individuelles Risiko abbildet.