
Ski- und Snowboardfahren liegen voll im Trend: Mehr als 13 Millionen Deutsche verbringen ihre Ferien gern im Schnee. Kein Wunder, denn Wintersport macht Spaß. Leider passieren auf der Piste aber auch immer wieder Unfälle. Deshalb ist eine Unfallversicherung für Wintersportler eigentlich unverzichtbar. Wenn Sie einen Sturz oder andere Zwischenfälle beobachten, ist schnelles und richtiges Handeln gefragt. HDI hat deshalb ein paar der wichtigsten Verhaltensweisen zusammengestellt. Denn es gilt als oberste Regel: Wenn Sie Zeuge eines Skiunfalls werden, sind Sie verpflichtet zu helfen.
Bei Skiunfällen gilt wie in allen anderen Notsituationen: Bewahren Sie einen kühlen Kopf. Bei Stress keine leichte Übung. Versuchen Sie es trotzdem. Haben Sie Ihre Gedanken gesammelt, sichern Sie zunächst die Unfallstelle.
Andere Wintersportler müssen sofort erkennen: Hier ist etwas passiert. Ist ein Ski- oder Snowboardfahrer direkt auf der Piste gestürzt, besteht sonst die Gefahr eines „Auffahrunfalls“.
Was genau können Sie tun?
Mit diesen Warnzeichen schützen Sie nicht nur den Verletzten und andere Wintersportler, sondern auch sich selbst. Denn erst wenn Sie nicht mehr gefährdet sind, können Sie Erste Hilfe leisten.
Erste Hilfe ist lebenswichtig, keine Frage. Denken Sie aber auch von Anfang an daran, Rettungskräfte zu informieren. Wenn Sie nicht allein unterwegs sind, bitten Sie Ihre Begleitung, den Notruf zu wählen. Mehr dazu lesen Sie im nächsten Abschnitt. In der Zwischenzeit können Sie mit ersten Hilfsmaßnahmen beginnen. Vielen Menschen ist nicht wohl bei dem Gedanken, Erste Hilfe leisten zu müssen. Doch auch hier gilt: keine Panik.
HDI hat dazu eine kurze Checkliste zusammengestellt:
Kann der Betroffene hingegen noch antworten und ist halbwegs zurechnungsfähig:
Was noch wichtig ist: Brüche und Prellungen kühlen Sie mit Schnee, bis die Sanitäter oder die Bergwacht eintreffen. Bei Schnittwunden legen Sie einen Druckverband an. Denken Sie daran: Es ist kalt auf der Piste. Können Sie den Gestürzten bewegen, legen Sie ihn beispielsweise auf eine Jacke. Ist der Betroffene zu schwer oder darf er nicht bewegt werden, decken Sie ihn mit einem warmen Kleidungsstück zu.
Vielleicht ist Ihr Erste-Hilfe-Kurs schon eine Weile her. Wer die entsprechenden Handgriffe das letzte Mal vor der Führerscheinprüfung gelernt hat, sollte sein Wissen vor dem nächsten Skiurlaub bei entsprechenden Lehrgängen auffrischen. Damit sind Sie nicht nur für eventuelle Skiunfälle gewappnet.
Nun ist die Unfallstelle gesichert und Sie haben Erste Hilfe geleistet. Wenn nicht nebenbei schon Ihre Begleitung die Profis gerufen hat, tun Sie jetzt genau das. Bei Skiunfällen ist der richtige Ansprechpartner die Bergrettung. Die Nummer für den Service ist je nach Land unterschiedlich. Eine Notrufnummer sollten Sie sich aber unbedingt einprägen: den europaweiten Notruf 112. Dieser funktioniert aus allen Netzen, selbst wenn auf Ihrem Smartphone kein Guthaben mehr ist.
Telefonnummern für den Skiunfall
Österreich
Die Nummer für den Alpinnotruf in Österreich lautet 140.
Schweiz
In der Schweiz rufen Sie die Schweizerische Rettungsflugwacht REGA unter 1414. Alternativ ist der Sanitätsnotruf unter 144 und die Polizei unter 117 zu erreichen.
Italien und Südtirol
In Italien und Südtirol wählen Sie die 118 bei einem Skiunfall.
Frankreich
Der zentrale Notruf in Frankreich ist die 15. Sie werden mit dem Notfalldienst Services d'Aide Médicale Urgent (SAMU) verbunden. Die Polizei erreichen Sie unter der 17, die Feuerwehr unter der 18.
Für das Telefonat merken Sie sich die fünf W-Fragen:
Vielleicht liegt Ihr Smartphone aber noch im Hotel. Oder Sie haben einfach keinen Empfang auf der Skipiste.
Für solche Situationen merken Sie sich die alpinen Notsignale:
Wichtig:
Hören Sie mit Ihren Zeichen nicht auf, nur weil Sie eine Antwort bekommen. Die Helfer brauchen das Signal, um Ihre genaue Position zu bestimmen.